08:10

Ruhe vor dem Sturm

im Elisabeth-Selbert-Raum im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Noch ein letzter Technikcheck und dann heißt es Show Time.

 © Lea Schiewer

09:30

Schnell noch ein Gruppenfoto

Natürlich hätten wir bereits im letzten Jahr die Veranstaltung gerne im Hause des BMFSFJs, das uns seit 2020 unterstützt, durchgeführt. Pandemie-bedingt war das undenkbar, sodass wir uns freuen, dass 2022 zumindest ein hybrides Event möglich ist. Während die Teilnehmer*innen sich online zuschalten, sind wir mit dem Team des Referates 405, Dr. Birgit Schweikert, Leiterin der Unterabteilung 40 der Abteilung Gleichstellung, und der Parlamentarischen Staatssekretärin Ekin Deligöz, live vor Ort.

 © Jens Ahner

09:45

Und es geht los!

Moderatorin Loubna Messaoudi begrüßt die rund 120 Teilnehmer*innen und leitet eine virtuelle Kennlernrunde ein.

10:15

Grußwort

Bundesministerin Anne Spiegel war kurzfristig verhindert, aber glücklicherweise nahm an ihrer Stelle die Parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz die Gelegenheit wahr, ein Grußwort an unserer Teilnehmer*innen zu richten und auf die Rolle und Verantwortung der Zivilgesellschaft, zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beizutragen, einzugehen.

10:30

Vorstellung der Ergebnisse des FAIR SHARE Monitors 2022

Dieses Jahr sollte das ganze Team an der Vorstellung der Ergebnisse beteiligt sein, schließlich sind wir alle an der Erstellung des FAIR SHARE Monitors beteiligt. Der Monitor ist ein datenbasiertes Instrument zur langfristigen Untersuchung des Frauenanteils in den Belegschaften sowie Leitungs- und Aufsichtsgremien zivilgesellschaftlicher Organisationen und das Herzstück unserer Arbeit. Die im Video präsentierten Daten und Ergebnissen finden Sie hier in aufbereiteteter Form.

10:45

Fragerunde zu den Ergebnissen des FAIR SHARE Monitors 2022

Vor dem Hintergrund der aktuellen Daten des FAIR SHARE Monitors 2022 haben wir mit den Teilnehmer*innen ihre eigenen sowie folgende Fragen diskutiert: Warum ist die Diskrepanz zwischen Frauen in Belegschaft und in Führung noch so groß und was sind die zentralen Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Frauen in Führung?

11:30

Auf in die Workshops

Zahlreiche Organisationen und Personen setzen sich bereits für mehr Geschlechtergerechtigkeit ein und erproben neue Formate und Ansätze. In interaktiven Workshops stellen wir einige Beispiele vor und tauschen uns dazu aus, wie wie Geschlechtergerechtigkeit auch in unseren eigenen Kontexten fördern können. So wollen wir inspirieren und engagierte Akteur*innen zusammenbringen und vernetzen.

Workshop I – Talents for Change

Wenn es um die Besetzung von Führungsposten geht, hören wir oft, dass keine passende Frau zu finden war. Angesichts der Mehrheit von Frauen in Belegschaften stellt sich jedoch umso mehr die Frage, welche Hürden es auf ihrem Weg in Entscheidungspositionen gibt und wie wir diese überwinden können. Am Beispiel des Women Leadership Lab, dem Pilotprogramm von FAIR SHARE in Kooperation mit fünf Partnern, wollen wir neue Wege in der Personalförderung und -entwicklung diskutieren: Warum braucht es neue Ansätze? Brauchen unterrepräsentierte Personen andere Formen – wenn ja, welche? Wie kann feministische Personalentwicklung Führungsstrukturen und -modelle verändern?

Moderation: Lisa Klein, Teach First Deutschland
Thematischer Input: Knut Möller, Geschäftsführer, Youth for Understanding, Hanane Mazmizi, Islamic Relief Deutschland & Heike Gleibs, Wikimedia Deutschland

Workshop II – Concepts for Change

Frauen sind keine homogene Gruppe und oftmals mit Mehrfachdiskriminierungen konfrontiert. Um eine diverse Repräsentation von Frauen in Führung zu erreichen, braucht es eine intersektionale Perspektive. In diesem Workshop soll über den notwendigen Wandel des Diskurses von Diversität und Inklusion hin zu Belonging gesprochen werden und was das für Frauen in Führung bedeutet.

Moderation: Dr. Kathrin Strobel, Programmdirektorin für Ungleichheit & globale Fragen, Robert Bosch Stiftung
Thematischer Input: Loubna Messaoudi, CEO und Gründerin, BIWOC*Rising

Workshop III – Leading for Change

Für eine wirksame Geschlechtergerechtigkeit müssen wir nicht nur die Anzahl der Frauen in Führung verändern, sondern uns auch damit beschäftigen, wie die Führungskonzepte der Zukunft aussehen. Für diverse, inklusive und zukunftsfähige Organisationen braucht es neue Perspektiven auf Hierarchien, Strukturen und Prozesse. Beispiele aus der Praxis sind sehr unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: es gibt auf höchster Entscheidungsebene den festen Willen, etwas zu verändern, und das Ergebnis wird immer kollektiv erarbeitet und umgesetzt. Dieser Workshop zeigt und diskutiert inspirierende Ansätze, unseren Sektor zu verändern.

Moderation: Jana Prosinger, Referentin für Internationale Geschlechterpolitik / LGBTIQ+, Heinrich Böll Stiftung
Thematischer Input: Kilian Kluge, Mitglied des Präsidiums, Wikimedia Deutschland + Janina Miketta, Development Manager, Skateistan

12:45

Den Abschluss macht die Podiumsdiskussion

Der FAIR SHARE Monitor ist eine Datenerhebung zum Frauenanteil in den Belegschaften sowie Leitungs- und Aufsichtsgremien zivilgesellschaftlicher Organisationen, die jährlich aktualisiert wird. Allerdings sind die Zahlen allein nur ein Symptom des derzeitigen Führungs- und Kulturverständnisses. In dieser Podiumsdiskussion wird diskutiert, wie wir Daten zu Repräsentation für langfristige Veränderungen in Organisations- und Führungskultur nutzen können. Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus den neuesten Monitor-Ergebnissen ziehen und wie können wir auf dieser Basis gemeinsam Geschlechtergerechtigkeit voranbringen.

Moderation: Loubna Messaoudi, CEO und Gründerin, BIWOC* Rising
Podiumsgäste:

• Katharina Scharpe, Leitung DSEM / Referentin Wissenschaftliche Kooperation, SEND e.V.
• Helga Kühn-Mengel, Gleichstellungsbeauftragte des Präsidiums, AWO Bundesverband e.V.
• Muna AnNisa Aikins, Each One Teach One
• Ummul Choudhury, CEO und Mitgründerin von Capoeira4Refugees
• Helene Wolf, CEO und Mitgründerin, FAIR SHARE of Women Leaders e.V.

Loubna Messaoudi

CEO und Gründerin BIWOC* Rising

Loubna Messaoudi ist die CEO und Gründerin von BIWOC* Rising. In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Auseinandersetzung mit diskriminierenden Strukturen von Frauen* of Color und der damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Teilhabe in Deutschland.

Darüber hinaus bietet sie Mediations- und Diversity/Inclusion-Trainings für Unternehmen und Bildungseinrichtungen mit einem intersektionalen Ansatz an. Seit 2020 ist sie Mitglied des Responsible Leadership Programms der BMW Stiftung.

 © Nils Hagenau

Lisa Klein

Assistenz der Geschäftsführung TeachFirst Deutschland

Lisa Klein arbeitet als Assistenz der Geschäftsführung bei der gemeinnützigen Organisation Teach First Deutschland, die sich seit 2009 dafür einsetzt, dass Schüler*innen unabhängig von ihren Startbedingungen gute Bildung erfahren. Zuvor war sie Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Themenfeld diskriminierungskritische Bildung am Zentrum für Migration und Bildung der Universität Regensburg. Lisa Klein studierte Europäische Studien und Ost-West-Studien mit den Schwerpunkten Kultur- und Politikwissenschaften in Deutschland, Frankreich und Russland.

 © YFU

Hanane Mazmizi

Leitung des Spender- und Patentserviceteams Islamic Relief Deutschland

Hanane Mazmizi hat Logistik und E-Business studiert, während des Studiums schon bei Islamic Relief Deutschland begonnen und ist seither auch dort geblieben. 2013 hat Hanane die Leitung des Spenderserviceteams und später auch die des Patenserviceteams übernommen. Einer der besonderen Aspekte ihrer Arbeit ist das Führen von multikulturellen und multilingualen Teams. So vielfältig die Spender*innen sind, so sind es auch die Mitarbeiter*Innen.

 © Sabine Schründer

Dr. Kathrin Strobel

Programmdirektorin für Ungleichheit & globale Fragen, Robert Bosch Stiftung

Kathrin Strobel ist Programmdirektorin für Ungleichheit und globale Fragen bei der Robert Bosch Stiftung. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Beratung von Institutionen des öffentlichen und sozialen Sektors weltweit zu Themen wie Migration, Nachhaltigkeit und technologischem Wandel und hat sich intensiv mit den Ursachen und Folgen organisierter Kriminalität beschäftigt. Kathrin Strobel verfügt über einen Dr. iur. in internationalem Recht, einen LL.M. der Fletcher School of Law and Diplomacy, USA, und einen Bachelor der Universität Dresden und der Université Cheikh Anta Diop de Dakar, Senegal.

 © vtfstudio.com

Janina Miketta

Development Manager, Skateistan

Janina Miketta ist seit drei Jahren Teil des Skateistan Teams mit Sitz in Berlin. Als Development Managerin ist sie für die Kooperationen mit institutionellen Unterstützer:innen verantwortlich, durch welche die Arbeit von Skateistan zu einem großen Teil finanziert wird, und arbeitet eng mit den Manager:innen der Skateistan Skate Schools zusammen. Zuvor arbeitete sie bei verschiedenen NGOs in Deutschland, England und Südafrika in den Bereichen Friedenshilfe, Geflüchtetenhilfe und Jugendhilfe.

 © Matthias Wehofsky

 © privat

Katharina Scharpe

Leitung DSEM / Referentin Wissenschaftliche Kooperation,
SEND e.V.

Katharina Scharpe ist Referentin für wissenschaftliche Kooperation bei SEND. Neben der Leitung des Deutschen Social Entrepreneurship Monitors ist sie auch Teil des europäischen ESEM-Projektteams (European Social Enterprise Monitor) unter der Leitung von Euclid Network. Sie studierte Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre und verfolgt seitdem ihre Leidenschaft für Marktforschung und Datenanalyse. Bei SEND kann sie dies mit gesellschaftlicher Wirkung und Sinn verbinden.

 © Klaus Lange

Ummul Choudhury

CEO und Mitgründerin Capoeira4 Refugees

Ummul Choudhury ist Mitbegründerin von capoeira4refugees, RealtimeAid und des Tech-Unternehmens FrontlineAid. Sie hat im gesamten Nahen Osten, einschließlich Syrien, Palästina und Jordanien, mit gefährdeten Bevölkerungsgruppen und Flüchtlingen gearbeitet. Ummul wurde für ihre humanitäre und entwicklungspolitische Arbeit mit den Asian Women of Achievement Awards und den Ogunte Women’s Awards ausgezeichnet.  Sie ist Gastdozentin für humanitäre und entwicklungspolitische Themen und hält Vorträge zu den Themen Race, Diversity und Gender. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Buch “United Nonsense”, mit dem sie sich für einen Wandel in der Arbeitsweise der westlichen Entwicklungshilfe einsetzt. Ummul ist eine Londonerin der ersten Generation und wurde als Tochter von Einwanderern aus Bangladesch geboren. Sie hat einen Master-Abschluss in Nah- und Mitteloststudien.

 © kommaKLAR | Winnie Mahrin