FAIR SHARE
Monitor 2023

Teilhabe, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit sind zentrale Ziele zivilgesellschaftlicher Organisationen. Doch werden diese Werte auch in den eigenen Strukturen des Sektors gelebt?

Der FAIR SHARE Monitor untersucht jährlich die Geschlechterverteilung in Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien von zivilgesellschaftlichen Organisationen und macht transparent, welche Organisationen bereits eine angemessene Repräsentation aller Geschlechter in ihren eigenen Strukturen erreichen und welche noch nicht.

Der FAIR SHARE Monitor

Der FAIR SHARE Monitor ist ein datenbasiertes Instrument zur langfristigen Untersuchung der Geschlechterverteilung in den Belegschaften sowie Leitungs- und Aufsichtsgremien zivilgesellschaftlicher Organisationen. Er wird seit 2020 erhoben und bis 2030 jährlich aktualisiert.

Auf Basis der erhobenen Daten erstellen wir eine Reihe von Analysen sowie ein Ranking darüber, welche der Organisationen einen angemessenen Anteil von Frauen in Führung haben – und welche noch nicht. Die Organisationen werden namentlich aufgelistet und ihre jeweilige Entwicklung von Jahr zu Jahr systematisch dokumentiert. Mit jeder Aktualisierung werden Fortschritte, Stagnation oder Rückschläge in der geschlechtergerechten Besetzung von Führungspositionen transparent gemacht, um diese Veränderungen abzubilden. Für FAIR SHARE ist der Monitor ein neutrales Instrument, an dem sich sowohl die einzelnen Organisationen als auch der Sektor im Allgemeinen messen können.

Über FAIR SHARE

FAIR SHARE of Women Leaders e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in Deutschland registriert ist und weltweit arbeitet. 2019 gegründet, sind wir noch eine sehr junge Organisation und unsere Strukturen befinden sich im Aufbau. Hier können Sie unsere Satzung einsehen.

Unser Ziel ist es, neue Formen von Organisationsführung zu erproben und vorzustellen, die feministische Werte und Prinzipien widerspiegeln und einige der Fallstricke von Machtungleichgewicht, Hierarchie und Bürokratie von “traditioneller Organisationsführung” überwinden. Ein Schlüsselelement unserer Organisationsstruktur ist eine Unterscheidung zwischen Kontroll- und Unterstützungsmechanismen, wobei die Rollen klar getrennt werden zwischen Gremien, die einen ordnungsgemäßen Betrieb gemäß den rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland gewährleisten, und Gremien, die das Programm und die Vision von FAIR SHARE vorantreiben und vertreten. In diesen Rollen sind unterschiedliche Kompetenzen erforderlich, und wir wollen das wachsende Netzwerk, das sich um FAIR SHARE herum entwickelt, so weit wie möglich einbinden.

Das FAIR SHARE Team und Mitarbeiter*innen aus dem Referat 405 des BMFSFJs bei der
Veröffentlichung des FAIR SHARE Monitors am 28. März 2023. © Photothek/Felix Zahn

FAIR SHARE Monitor 2023 – Deutschland

2023 sind Frauen in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert

Auch dieses Jahr kann die deutsche Zivilgesellschaft sich noch nicht damit rühmen, dass sie geschlechtergerecht aufgestellte Führungsetagen hätte. Das durchschnittliche Verhältnis von rund 70% Frauenanteil in der Belegschaft zu etwa 40% Frauenanteil in Führungspositionen bleibt auch im vierten Jahr unserer Erhebung – wenig überraschend – stabil.

Wir deuten dies jedoch nicht als Stagnation. Im Gegenteil, tiefgreifende Veränderungen beginnen im Kleinen und sind selten sofort zu erkennen. Insbesondere wenn es um das Aufbrechen jahrhundertelang gewachsener Strukturen, wie in unserem Fall der patriarchalischen Organisationskultur und Machtverteilung, geht. Zwar duldet die faire Repräsentation marginalisierter Perspektiven in Entscheidungspositionen keinen Aufschub, doch ringt der Kampf für soziale Gerechtigkeit uns und allen weiteren engagierte Akteur*innen Ausdauer und Beharrlichkeit ab. Das Tempo, indem sich der Wandel vorzieht, mag uns nicht gefallen, aber von Jahr zu Jahr entdecken wir mehr Anzeichen dafür, dass es unter der Oberfläche brodelt und viele Organisationen erste Schritte hinzu mehr Geschlechtergerechtigkeit wagen.

Frauenanteile im Vergleich

Unser Monitoring hält der Zivilgesellschaft den Spiegel vor, schafft Aufmerksamkeit für ein anhaltende Ungerechtigkeit und den überfälligen Handlungsbedarf. Wir möchten dabei ebenjene Ungerechtigkeiten auf keinen selbst reproduzieren. Wir sind eine lernende Organisation, die sich als intersektional-feministisch versteht, und dieser Anspruch soll sich sowohl innerhalb unserer Organisation als auch in unseren Programmen wiederfinden. Daher war es längst überfällig, dass wir den Geschlechterbegriff so vielfältig fassen, wie er ist.

Mit dem Monitor 2023 betrachten wir nicht mehr nur zwei Geschlechter (Frauen und Männer), sondern beginnen damit , auch die Repräsentation nicht-binärer Menschen in den Führungspositionen der Zivilgesellschaft zu berücksichtigen und – nach Möglichkeit – sichtbar zu machen. Hierzu stehen wir im Austausch mit verschiedenen Organisationen, die sich für die Rechte und Interessen nicht-binärer Personen einsetzen. Demnächst werden wir die ersten Analyseergebnisse ergänzen.

Frauenanteile im Vergleich

Zivilgesellschaftliche Organisationen sind vielfältig

Der Monitor wurde 2023 um 30 zusätzliche zivilgesellschaftliche Organisationen (ZGOs) erweitert. Neben Stiftungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Wohlfahrtsverbänden haben wir dieses Jahr erstmals auch einige der größten Gewerkschaften des Landes sowie Stiftungen öffentlichen Rechts untersucht. (Hinweis: ZGOs, die dieses Jahr neu in den Monitor aufgenommen wurden, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet: ➕)

Mitunter entfernen wir Organisationen wieder aus dem Monitor. Zumeist liegt dies daran, dass sich keine Daten zu der jeweiligen Organisation finden ließen. Um die Aussagekraft der Daten zu gewährleisten, haben wir uns dieses Jahr darüber hinaus dazu entschlossen, verzerrende Extremfälle vorerst aus dem Ranking und der Analyse auszuklammern. Ein solcher Fall sind (in der Regel sehr kleine) Organisationen, die sowohl in der Belegschaft als auch in der Führung ausschließlich Frauen beschäftigen und im Resultat einen Indexwert von 0,0 erzielen. Mit diesem Wert würden sie (wie im letzten Jahr geschehen) das Ranking ganz klar anführen. Als Erstplatzierte setzen sie damit den Ton für den Rest des Rankings. Uns ist es jedoch wichtig zu betonen, dass die Marke von 100% Frauen in Führung nicht als das vermeintliche Ziel gesehen werden sollte, um ihm Ranking aufzusteigen. Wir sprechen uns zwar für einen Mindestanteil von 50% Frauen in Führung aus, doch diese Forderung basiert auf dem Anteil, den Frauen in der Gesellschaft ausmachen, und keinesfalls auf der unhaltbaren Annahme, dass Frauen die besseren Führungskräfte wären und daher möglichst alle Entscheidungspositionen besetzen sollten. Der Monitor konzentriert sich in erster Linie auf zahlenmäßige Repräsentationsverhältnisse.

Dennoch möchten wir nicht unter den Tisch kehren, dass diese Extremfälle in der Zivilgesellschaft vorkommen und möchten die drei ZGOs, die wir aufgrund dessen dieses Jahr aus dem Monitor entfernt haben, erwähnen:

  • PEKiP e.V.
  • Gleichberechtigung und Vernetzung e.V.
  • Stiftung :do

Da sich bei von Jahr zu Jahr personelle Veränderungen ergeben können und damit eine Rückkehr ins Ranking möglich wäre, möchten sind diese Organisationen weiterhin eingeladen an der jährlichen Datenerhebung teilzunehmen.

Die Auswertung der Daten aufgeschlüsselt nach obengenannten Kategorien und neuerdings auch nach der Organisationsgröße werden wir demnächst auf dieser Seite veröffentlichen.

Übersicht der untersuchten Organisationskategorien

Mehr und mehr Organisationen zeigen sich transparent

Die Rekord-Beteiligungsquote in diesem Jahr stimmt uns zuversichtlich, dass die Zahl der Organisationen, die dem Thema Geschlechtergerechtigkeit mehr Aufmerksamkeit widmen und sich dem Vergleich mit anderen ZGOs nicht scheuen, allmählich zunimmt. Grund zur Freude bot ferner die erstmalige aktive Teilnahme einiger ZGOs, die in den Jahren zuvor nie auf unsere Einladungen reagiert hatten. Wir führen diesen Anstieg insgesamt unter anderem darauf zurück, dass wir zum einen seit diesem Jahr neben den Geschäftsführungen und deren Assistenz auch gezielt die Personalabteilungen und Anti-Diskriminierungs-/Gleichstellungsbeauftragten der Organisationen kontaktieren. Hierbei zeigte, sich das ganze 42% aller Datensätze direkt von Personalabteilungen geliefert werden. In den Fällen, in denen geschäftsführende Personen selbst die Daten übermittelt haben, handelte es sich überwiegend um sehr kleine (1-24 Mitarbeiter*innen) und kleine (25 – 99 Mitarbeiter*innen) Organisationen. (Hinweis: ZGOs, die aktiv am Monitoring teilgenommen haben, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet: ✅)

Zudem haben wir den Teilnahmeprozess verschlankt, sodass die Daten nicht mehr in einem zweistufigen, organisationsinternen Verfahren validiert werden müssen, bevor sie an FAIR SHARE weitergegeben werden können. Der Grundgedanke dieses vorherigen Ablaufs war es, die Geschäftsführungen über die Datenerhebung zu informieren und sie in Verantwortung nehmen. Schließlich dient der FAIR SHARE Monitor dazu, die accountability innerhalb der Zivilgesellschaft zu erhöhen. Das Feedback einiger Organisationen in Bezug auf die Umsetzung ließ uns jedoch umlenken und nun laden wir direkt die jeweilige Person zur Datenerhebung ein, die unseren Fragebogen für die Organisation letztlich auch ausfüllt.

Einige ZGOs haben sich auf unsere Anfrage hin entschieden, sich aus dem Mail-Verteiler für den Monitor streichen zu lassen. Wir können über die Gründe nur mutmaßen und bedauern diese Entscheidung, die letztlich nur mehr Aufmerksamkeit auf die in meisten Fällen mangelnde Auseinandersetzung mit Geschlechtergerechtigkeit schaffen wird. Der Untersuchung selbst können sich die Organisationen dabei nicht entziehen. FAIR SHARE recherchiert in diesen Fällen selbst auf öffentlichen zugänglichen Webseiten, Jahresberichten etc. und macht diese Ergebnisse im Ranking transparent. (Hinweis: ZGOs, die sich dem Monitoring entziehen möchten, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet: ⛔) Dieses Jahr haben folgende Organisation darum gebeten, nicht länger im Rahmen des Monitorings kontaktiert zu werden:


Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Dietmar Hopp Stiftung gGmbH
Deutsche Bahn Stiftung

All den anderen Organisationen, die nicht auf unsere Einladung und Erinnerungen reagieren, präsentieren wir diese selbst recherchierten Daten vor der Veröffentlichung des Monitors und bieten ihnen an, diese noch zu aktualisieren. Bei der Recherche stellen wir mitunter fest, dass einige Organisationen sich hinsichtlich ihrer Geschlechterverteilung in der Belegschaft sehr bedeckt zeigen und hierzu keine Daten veröffentlichen. In diesen Fällen, die wir selbstverständlich im Ranking ausweisen, nehmen wir an, dass der Frauenanteil in der Belegschaft dem Durchschnittswert von rund 70% entspricht, und nutzen diese Annahme für die weitere Einordnung und Analyse einer Organisation. (Hinweis: ZGOs, die den Frauenanteil in ihrer Belegschaft nicht öffentlich machen, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet: ⚠️)

Beteiligungsquote im Vergleich

Organisationen mit einem FAIR SHARE sind selten

Im Monitor wird geschlechtergerechte Repräsentation in Führungspositionen anhand des sogenannten FAIR SHARE Index (FSI) gemessen. Dieser Indexwert zeigt an, wie repräsentativ die Führungsebene einer Organisation im Verhältnis zu ihrer Belegschaft hinsichtlich der Geschlechterverteilung aufgestellt ist. Beispiel: Nehmen wir den derzeitig durchschnittlichen Frauenanteil in der Belegschaft von rund 70%, dann entspräche ein Frauenanteil in Entscheidungspositionen von ebenfalls 70% einem fairen Verhältnis – dieses bezeichnen wir als FAIR SHARE. Der zugehörige FSI-Wert läge in diesem Fall bei 0,0. Um personelle Fluktuation zu berücksichtigen, definieren wir einen Wert bis zu 15,0 als fairen Anteil.



Derzeit können nur 33 der untersuchten Organisationen (16%) einen solchen FAIR SHARE vorweisen. Insgesamt haben seit dem letzten Jahr 19 Organisationen ihren FAIR SHARE halten und sieben Organisationen erstmals oder wieder eine gerechte Repräsentation von Frauen in Führung erreichen können. Neun Organisationen haben innerhalb des Jahres ihren FAIR SHARE verloren. Da der Monitor bislang eine quantitative Erhebung ist, erfahren wir primär in direkten, vertraulichen Gesprächen mit Organisationen, aus welchen Gründen es zu den zahlenmäßig positiven oder negativen Veränderungen gekommen ist. In Zukunft möchten wir zusätzlich qualitative „Daten“ einholen, um die Herausforderungen und Chancen, die sich hinter den Zahlen verbergen, besser zu verstehen und gemeinsam mit ZOGs an Lösungsansätzen zu arbeiten.

Die Zivilgesellschaft liefert mit diesem geringen FAIR SHARE Anteil nach wie vor keinen überzeugenden Eindruck, dass Werte wie Chancengerechtigkeit auch in den eigenen Strukturen gelebt werden. Der durchschnittliche Indexwert aller 210 ZGOs liegt – weit über der Grenze für einen FAIR SHARE – bei 42,7 und damit immerhin etwas niedriger als der Vorjahrswert von 42,9.

Innerhalb des Rankings lässt sich dennoch etwas Bewegung beobachten. 31 ZGOs (15%) haben ihren FSI um mindestens 10% verbessern und sich damit einer fairen Repräsentation von Frauen in Führung weiter annähern können. Ebenso groß fällt allerdings der Anteil der Organisationen aus, deren FSI sich um mindestens 10% verschlechtert hat. In der Summe gleichen sich diese Auf- und Abwärtsbewegungen aus, sodass die Anzahl der Organisationen mit FAIR SHARE sich seit 2022 nicht signifikant verändert hat. (Hinweis: ZGOs, die ihren FSI innerhalb eines Jahres um mindestens 10% verbessert/verschlechtert haben, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet: 🟢/🔴)


Abzüglich der neu hinzugefügten Organisationen verzeichnen damit 54% der restlichen ZGOs keine signifikanten Veränderungen seit 2022. (Hinweis: ZGOs, die ihren FSI innerhalb eines Jahres NICHT um mindestens 10% verbessert oder verschlechtert haben, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet:🟡)

Anteil der Organisationen mit einem angemessenen Anteil von Frauen in Führung

Geschlechter sind vielfältig: Daten zur Repräsentation nicht-binärer Personen

Im FAIR SHARE Monitor 2023 haben wir die Datenerhebung zur Geschlechterverteilung in den Belegschaften und Führungsetagen der Zivilgesellschaft um Zahlen zur Repräsentation von nicht-binären Personen erweitert, sodass wir Geschlecht im Monitoring nicht länger als binäre Kategorie fassen. Auch wenn der Fokus unserer Arbeit weiterhin auf der Repräsentation von Frauen1[1] in Führung liegt, ist es uns ein dringendes Anliegen die Vielfalt von Geschlecht sichtbar zu machen. Die Überarbeitung des Fragebogens erfolgte auf Basis von Gesprächen mit Vertreter*innen verschiedener Organisationen, die sich für die Belange nicht-binärer Personen einsetzen, sowie eines Sensitivity-Readings durch die Anti-Diskriminierungsberatung DisCheck. Uns ist bewusst, dass dies ein erster Versuch ist und wir in Zukunft noch viel dazulernen können und müssen, um so diskriminierungssensibel wie möglich vorzugehen und mehr und mehr dem Anspruch von Inklusivität gerecht zu werden. Doch hoffen wir, dass wir Rahmen unserer Arbeit dazu beitragen können, mehr Bewusstsein und Sensibilität für die strukturelle Diskriminierung und von Personen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität zu schaffen.

Im Zuge der Erhebung für den FAIR SHARE Monitor unterscheiden wir zwischen dem rechtlichen Personenstand (Geschlechtseintrag) und der (tatsächlichen) Geschlechtsidentität einer Person. Die tatsächliche Geschlechtsidentität einer Person sollte unserer Ansicht nach immer Vorrang genießen. Jedoch liegen den Personalabteilungen, die zumeist mit dem Ausfüllen dieses Fragebogens betraut werden, überwiegend nur die Daten zum rechtlichen Personenstand (Geschlechtseintrag) der Personen vor. Uns ist dabei bewusst, dass der rechtliche Personenstand eine limitierende und diskriminierende Zuordnung ist, die nicht zwangsläufig mit der tatsächlichen Geschlechtsidentität einer Person übereinstimmt. Es gibt es eine Vielzahl an Gründen, warum eine Person ihre Geschlechtsidentität nicht offenlegen kann oder möchte.

 

[1] FAIR SHARE of Women Leaders e.V. strebt danach, ein inklusiveres Bild als die konstruierte Norm einer weißen, heteronormativen cis Frau als normal zu etablieren. Das Wort Frau schließt für uns natürlich auch Frauen mit ein, die dieser Norm nicht entsprechen, z. B. trans Frauen, Schwarze Frauen, Frauen auf Colour, behinderte Frauen und all diejenigen, die sich als Frau identifizieren.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss diese Erhebung dem Umstand Rechnung tragen, dass wir die Mitarbeiter*innen nicht direkt nach ihrer Geschlechtsidentität fragen können, sondern die Daten zumeist über die Personalstelle übermittelt bekommen, denen häufig nur der rechtliche Personenstatus vorliegt. Daraus resultiert, dass einige Personen (z.B. trans Personen, die ihren rechtlichen Personenstand (ggf. noch) nicht geändert haben bzw. nicht ändern möchten oder können), eventuell nicht in der Kategorie erfasst werden, der sie sich zugehörig fühlen. Aus diesem Grund haben wir im Fragebogen für jede der Personalgruppen entsprechende Fragen ergänzt, um auch den Personen Raum und Sichtbarkeit geben, deren Geschlechtsidentität nicht mit ihrem rechtlichen Personenstatus übereinstimmt.

Bisher liegen noch keine offiziellen Daten zur Repräsentation von nicht-binären Personen in Führungspositionen in der deutschen Zivilgesellschaft vor, auf denen wir aufbauen könnten. Auch zeigte sich im Zuge der Recherche für die Organisationen, die nicht an der Erhebung teilnehmen wollen, dass viele Organisationen die Zahlen zur Geschlechterverteilung nicht transparent machen und wenn sie es tun, zumeist nur Angaben zu Männern und Frauen vorzufinden sind. Daher können wir uns in diesem Fall nur auf die Daten der 84 ZGOs beziehen, die aktiv an unserer Erhebung teilnahmen, und von der Möglichkeit Gebrauch machen konnten, optional Angaben zu nicht-binären Mitarbeiter*innen zu übermitteln.

45 dieser Organisationen (54%) gaben an, dass sie ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit einräumen, zusätzlich zum rechtlichen Personenstand (dem sog. Geschlechtseintrag) die ggf. davon abweichende tatsächliche, eigene Geschlechtsidentität anzugeben. Acht der Organisationen machten Angaben zu nicht-binären Kolleg*innen in der Belegschaft, während neun Organisationen vermerkten, dass sie keine Angaben machen möchten und 21 Organisationen ließen uns wissen, dass sie keine Angaben machen können. Nach den genauen Gründen haben wir in dieser Erhebung noch nicht gefragt, doch wäre es zukünftig interessant mehr über die Hintergründe zu erfahren.


Aufstiegschancen von Frauen sind nicht gerecht, aber sie bessern sich

Bei den Aufstiegschancen von Frauen lässt sich eine Verbesserung konstatieren. 2022 war die Chance eines Mannes, in eine Führungsposition zu gelangen noch 4,6 mal höher als die einer Frau. Dieses Jahr fällt die Chance „nur“ noch 3,5 mal so hoch aus. 

Insgesamt bleibt die Zahl der von einer Frau geführten Organisationen stabil bei rund einem Fünftel. Dem gegenüber steht das schockierende Ergebnis, dass ein Drittel der 210 Organisationen keine einzige Frau in ihrer Geschäftsführung beschäftigt. In Aufsichtsgremien kommt diese eklatante Unterrepräsentation deutlich seltener vor; in diesem Monitor zählten wir acht ZGOs, deren Kontrollorgane nur mit Männern besetzt sind. Ferner fanden wir acht Organisationen, die keine einzige Frau in ihren höchsten Entscheidungsteams – weder in der Geschäftsführung noch Aufsichtsgremium – beschäftigen. Grundsätzlich fiel der Anteil von Frauen in Führung in den übrigen Organisationen mit rund 40% – sowohl in geschäftsleitenden als auch kontrollierenden Gremien – gleichbleibend niedrig aus. 

Auffällig war die hohe Zahl an Doppelspitzen in der Geschäftsführung. Ein Drittel der ZGOs wird (mindestens) in einer Doppelspitze geführt. Davon besteht beinahe die Hälfte aus Duos von Männern und Frauen.

Wir berechnen die Aufstiegschancen folgendermaßen: Die Chance in eine Führungsposition aufzusteigen, ergibt sich durch die Division der Anzahl der jeweiligen Führungskräfte eines Geschlechts durch die Anzahl der für die Organisation tätigen Personen des jeweiligen Geschlechts. So können wir die Aufstiegschancen für Männer und Frauen und in Zukunft – sobald uns mehr Daten vorliegen – auch für weitere Geschlechter errechnen. Um die beiden derzeit vorliegenden Chancen zueinander in Verhältnis zu setzen, teilen wir die Aufstiegschance der Männer durch die der Frauen.

Durchschnittliche Aufstiegschance eines Mannes im Vergleich zu einer Frau

Sind NGOs geschlechtergerechter als Stiftungen?

Die zwei zahlenmäßig größten Organisationsgruppen, die wir jedes Jahr untersuchen, sind Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen, auch geläufig als non-governmental organisations (NGOs). Da sie zusammen 81% aller im Monitor befindlichen ZGOs ausmachen, vergleichen wir diese beiden Gruppen hier gesondert.

Während der Frauenanteil in der Belegschaft in beiden Fällen bei 69% liegt, zeigt sich beim Frauenanteil in Führungspositionen ein drastischer Unterschied. NGOs liegen mit im Durchschnitt 42% Frauen in Führung deutlich weiter vorne auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit als die Stiftungen, deren Anteil sich auf nur 35% beläuft. Aufgrund der hohen Anzahl der Stiftungen im Monitor ziehen sie mit diesem Wert den Durchschnitt aller ZGOs insgesamt herunter. Dennoch haben 10 Stiftungen (12%) einen FAIR SHARE erreicht, sprich eine repräsentative Anzahl von Frauen in Führung im Verhältnis zu ihrer Belegschaft. Bei den NGOs liegt dieser Wert bereits etwas höher, rund ein Fünftel (19%) kann einen FAIR SHARE vorweisen.

Der genauere Blick auf die verschiedenen Führungsgremien verrät, dass in beiden Gruppen jeweils fast ein Fünftel der Geschäftsführungen von mindestens einer Frau geleitet wird. Bei den Stiftungen gilt dies auch für den Vorsitz des Aufsichtsgremiums. Hier werden 20% der Kontrollorgane von Frauen geführt. Bei den NGOs liegt der Wert bereits bei 25%.

Dennoch dürfen diese Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir auch in diesem Jahr mit ZGOs konfrontiert wurden, in deren höchsten Führungsebenen keine Frau zu finden ist. In den Aufsichtsgremien ist dies zwar eine Seltenheit; „nur“ drei NGOS und vier Stiftungen sind ausschließlich mit Männern besetzt. Doch schockiert die Abwesenheit von Frauen in den Geschäftsführungen von ganzen 24 NGOs (29%) und 31 Stiftungen (36%).

Paritätische Verhältnisse, also ein in diesem Fall zahlenmäßig ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen, fanden wir nur in den Aufsichtsgremien von 12 NGOs und lediglich zwei Stiftungen vor. Gleichzeitig stellten wir Parität in den Geschäftsführungen von etwa einem Viertel der Stiftungen, aber nur beinahe einem Fünftel der NGOs fest.

In Bezug auf die Teilnahme am Monitoring haben jedoch die NGOs die Nase vorn. Beinahe die Hälfte aller kontaktierten Organisationen nahmen an der Datenerhebung teil, wohingegen von den Stiftungen nur etwa ein Drittel Daten an uns übermittelte.


Zusammen sind wir wirksamer

Wir sind froh, dass wir uns nicht allein für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Zivilgesellschaft einsetzen. Unsere Arbeit ist nur ein Puzzlestück von Vielen, die benötigt werden, um bestehende Ungerechtigkeiten und Machtstrukturen offenzulegen und aktiv gegen sie vorzugehen. Wir sind überzeugt, dass wir kollektiv denken und agieren müssen, um Veränderungen bewirken zu können. Mit dem FAIR SHARE Commitment und daraus entstandenen Community haben wir einen Raum geschaffen, in dem wir gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen laut denken und neue Lösungsansätze entwickeln können. Mittlerweile haben sich bereits 24 NGOs und Stiftungen diesem Kreis angeschlossen und kommen in regelmäßigen Netzwerktreffen zusammen. Die Unterschrift des Commitments (ebenso wie jegliche finanzielle Unterstützung) hat keinen Einfluss auf die Platzierung im Monitor. (Hinweis: ZGOs, die das FAIR SHARE Commitment unterschrieben haben, sind im Ranking mit diesem Symbol gekennzeichnet: ✳️)

Diese 24 Organisationen haben das FAIR SHARE Commitment unterschrieben (Stand März 2023)

FAIR SHARE Monitor 2023 Ranking

Teilhabe, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit sind zentrale Ziele zivilgesellschaftlicher Organisationen. Doch werden diese Werte auch in den eigenen Strukturen des Sektors gelebt?

Der FAIR SHARE Monitor misst jährlich den Frauenanteil in Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien von NGOs und Stiftungen und macht transparent, welche Organisationen bereits einen FAIR SHARE in ihren eigenen Strukturen erreichen und welche noch nicht.

Aktuelle Zahlen zur Geschlechtergerechtigkeit von 210 Organisationen

Der FAIR SHARE Monitor

Der FAIR SHARE Monitor ist ein datenbasiertes Instrument zur langfristigen Untersuchung des Frauenanteils in den Belegschaften sowie Leitungs- und Aufsichtsgremien zivilgesellschaftlicher Organisationen. Er wird seit 2020 erhoben und bis 2030 jährlich aktualisiert.

Auf Basis der erhobenen Daten erstellen wir ein Ranking darüber, welche der Organisationen einen fairen Anteil von Frauen in Führung haben – und welche noch nicht. Die Organisationen werden namentlich aufgelistet und ihre jeweilige Entwicklung von Jahr zu Jahr systematisch dokumentiert. Mit jeder Aktualisierung werden Fortschritte, Stagnation oder Rückschläge in der geschlechtergerechten Besetzung von Führungspositionen transparent gemacht, um diese Veränderungen abzubilden. Für FAIR SHARE ist der Monitor ein neutrales Instrument, an dem sich sowohl die einzelnen Organisationen als auch der Sektor im Allgemeinen messen können.

Mehr zum FAIR SHARE Monitor

Symbolerklärung

✅ – Daten wurden von der jeweiligen Organisation übermittelt.

✳️ – Das FAIR SHARE Commitment wurde unterschrieben.

⚠️ – Keine Angaben zur Anzahl der Frauen an der Belegschaft, daher Annahme vom Sektordurchschnittswert von 70%.

⛔ – Organisation hat sich aus Monitor-Verteiler austragen lassen.

🟢 – Eine Verbesserung des Indexwertes um mind. 10% seit dem Vorjahr.

🔴 – Eine Verschlechterung des Indexwertes um mind. 10% seit dem Vorjahr.

🟡 – Keine signifikante Veränderung des Indexwertes im Vergleich zum Vorjahr.

➕ – Organisation wird das erste Mal im FAIR SHARE Monitor untersucht.

Größe

Die Größe einer Organisationen bezieht sich in diesem Fall auf die Zahl der hauptamtlichen Beschäftigten. Die folgenden sechs Cluster sollen eine bessere Differenzierung zwischen den verschiedenen Organisationen erlauben:

  • XS: 1-24 Mitarbeiter*innen
  • S: 25-99 Mitarbeiter*innen
  • M: 100-249 Mitarbeiter*innen
  • L: 250-999 Mitarbeiter*innen
  • XL: 1.000- 4.999 Mitarbeiter*innen
  • XXL: > 5.000 Mitarbeiter*innen

Die Größe einer Organisation wird in der Berechnung des Index nicht berücksichtigt.

Frauenanteil Personal und Führungspositionen

Der Frauenanteil Personal ist der prozentuale Anteil von Frauen in der gesamten Belegschaft der Organisation.
Der Frauenanteil Führungspositionen entspricht dem prozentualen Anteil von Frauen in Führungspositionen im Aufsichtsgremium und der obersten Leitungsebene der Organisation zusammengenommen.

FAIR SHARE Index

Der FAIR SHARE Indexwert zeigt an, wie repräsentativ die Führungsebene einer Organisation im Verhältnis zu ihrer Belegschaft hinsichtlich der Geschlechterverteilung aufgestellt ist. Einen fairen Anteil von Frauen in Führung proportional zum Personal bezeichnen wir als FAIR SHARE. Ein Wert von 0,0 bedeutet, dass die Frauenanteile auf beiden Ebenen mind. 50% betragen und einander entsprechen. Da sich der Wandel hinzu mehr Geschlechtergerechtigkeit jedoch nicht über Nacht vollzieht und viele Organisationen tatkräftig auf das Ziel der fairen Repräsentation hinarbeiten, setzen wir die Messgrenze für den FAIR SHARE bei einem Indexwert von derzeit 15,0. Anhand dieses Indexwertes listet das folgende Ranking die 180 untersuchten Organisationen gemäß ihrer Geschlechtergerechtigkeit in aufsteigender Reihenfolge.

Für die Ermittlung des FAIR SHARE Index werden verschiedene Werte berechnet und anschließend addiert:

  1. die FAIR SHARE Repräsentationslücke errechnet sich aus dem Durchschnitt der Repräsentationslücken von Frauen und Männern a) in der Belegschaft, b) im Leitungsteam und c) im Kontrollgremium.
  2. die FAIR SHARE Lücke errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Anteil von Frauen in Führungspositionen und dem Anteil von Frauen an der Belegschaft.

Die berechneten Werte für den FAIR SHARE Index sind nicht geschlechtsneutral. Der Grund dafür ist, dass die Herausforderung der Geschlechtergleichstellung nicht als geschlechtsneutral betrachtet werden kann: Der FAIR SHARE Monitor wurde angesichts der Erkenntnis erstellt, dass die Führungsebene in zivilgesellschaftlichen Organisationen oft überwiegend männlich ist, während die Belegschaft tendenziell mehrheitlich weiblich ist. Im Kontext des FAIR SHARE Monitors bedeutet dies, dass wir eine Repräsentationslücke nur dann als solche zählen, wenn Frauen weniger als 50 % der Belegschaft oder der Führungsebene ausmachen, was auf ein Ungleichgewicht zu Ungunsten von Frauen hinweist.

Aufgrund des traditionellen Ungleichgewichts des Anteils von Frauen in Führung zum Anteil von Frauen in der Belegschaft, werten wir einen “Überschuss” an weiblichen Führungskräften im Verhältnis zur Belegschaft nicht auf die gleiche Weise wie einen “Überschuss” an männlichen Führungskräften. Deshalb wird jede FAIR SHARE Lücke, bei der Frauen einen größeren Anteil an der Führung als an der Belegschaft ausmachen, um 50% geringer gewichtet. Würden wir dies nicht tun, würden zivilgesellschaftliche Organisationen mit einem größeren Anteil von Frauen in der Führungsebene im Vergleich zu ihrer Belegschaft im Index genauso negativ bewertet werden wie Organisationen, in denen Männer die Führungsebene im Vergleich zu ihrem Anteil an der Belegschaft übermäßig dominieren.

Das bestmögliche Ergebnis ist 0,0, während das mathematisch schlechteste, mögliche Ergebnis ein Indexwert von 132 wäre, dies entspräche dem theoretischen Wert von 99% Frauen in der Belegschaft und 100% Männern in der Führungsebene.

RangOrganisationKategorieGrößeFrauenanteil
Personal
Frauenanteil
Führungspositionen
FAIR SHARE Index
1Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. ✅StiftungL62%61%1.3 🟢
2Rosa-Luxemburg-Stiftung Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e. V. ✅StiftungL56%59%1.5 🟢
3Umweltinstitut München e.V. ✅NGOS61%64%1.8 🟢
4BewegungsstiftungStiftungXS63%67%2.1 🟡
5Bildung für alle e.V. ✳️✅NGOXS56%60%2.2 🟢
6Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. ✳️✅DachverbandS60%57%2.9 🟢
7Stiftung Jüdisches MuseumStiftung öRXS67%64%3.0 ➕
8Amnesty International in DeutschlandNGOM70%67%3.2 🟡
9Museumsstiftung Post und Telekommunikation ✅StiftungM60%56%3.6 ➕
10Teach First Deutschland gGmbH ✳️✅NGOS68%75%3.7 🟢
11Campact e.V. ✳️✅NGOM66%62%4.0 🔴
12Stiftung Topographie des Terrors ✅StiftungS52%57%4.4 ➕
13VENRO - Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. ⛔DachverbandS70%64%6.1 🟡
13Wikimedia Deutschland e.V. ✳️✅NGOM59%53%6.1 🔴
14Handicap International e.V. ✅NGOS75%69%6.3 🟢
15medico international e.V.NGOS43%44%6.5 🟡
16HateAid gGmbH ✳️✅NGOS78%71%6.6 🟢
17AWO Bundesverband e. V. ✅WohlfahrtsverbandM63%57%6.9 🟢
18ProjectTogetherSozialunternehmenS62%55%7.0 ➕
19Schöpflin Stiftung ✳️✅StiftungS72%65%7.4 🟢
20Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ⚠GewerkschaftXL70%62%7.6 ➕
21Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. ✳️✅NGOS84%75%8.7 🟢
22Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) (Bundesverband ohne BUNDjugend) ✳️✅NGOM66%57%8.9 🔴
23Amadeu Antonio Stiftung ⛔StiftungXS63%54%9.3 🟡
24foodwatch Deutschland e.V. ✅NGOS72%63%9.5 🔴
25Stiftung Mercator ✅StiftungS61%55%10.9 🟢
26LobbyControl - Initiative für Transparenz und Demokratie e.V. ✅NGOS48%63%11.0 🔴
27Deutsches Komitee für UNICEF e.V. ✅NGOM70%59%11.2 🟢
28Ashoka Deutschland ✅NGOXS74%96%11.3 🔴
29Deutsche Stiftung für Engagement und EhrenamtStiftungS59%50%12.6 🟡
30Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ✅GewerkschaftL40%47%13.2 ➕
30Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. ✅NGOXS88%75%13.2 🟢
31Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ✅StiftungM70%56%13.6 ➕
32Aktion gegen den Hunger gGmbH ✅NGOS78%64%14.7 🟢
33Maecenata Stiftung ✳️✅StiftungXS67%57%15.1 🟢
34International Rescue Committee Deutschland gGmbH ✳️✅NGOM70%55%15.7 🔴
35Hans-Böckler-Stiftung ⚠StiftungM70%54%16.2 ➕
36Oxfam Deutschland e.V. ✳️✅NGOM73%56%17.6 🟢
38Deutsche Stiftung Weltbevölkerung ✅StiftungS72%54%17.9 🟡
39Vereinte Evangelische MissionNGOS55%43%18.9 🟡
39terre des hommes Deutschland e.V. ✳️✅NGOM69%56%18.9 🔴
40CARE Deutschland e.V. ✅NGOM59%43%19.1 🔴
41Postcode Lotterie DT gGmbHStiftungM46%44%19.4 🟡
42Plan International Deutschland e. V. ✅NGOL73%55%19.9 🟢
43Bischöfliche Aktion ADVENIAT e.V.NGOS70%50%20.0 🟡
44Stiftung Haus der kleinen ForscherStiftungM85%64%21.1 🟡
45Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ✅GewerkschaftS72%55%21.2 ➕
46Heinrich-Böll-Stiftung e.V. ✅StiftungL74%58%21.4 🔴
47Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.NGOS57%40%21.7 🟡
48Deutsche Welthungerhilfe e.V.NGOL52%36%22.9 🟡
48Islamic Relief Deutschlanf e.V. ✳️✅NGOS72%55%22.9 🔴
49Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.DachverbandS71%50%23.1 🟡
50institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) ✳️✅SonstigesXS53%100%23.5 🟡
51Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ✅StiftungS56%40%23.8 ➕
52Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Stiftung öRS70%48%23.9 ➕
53Fairtrade Deutschland e.V. ✅NGOS72%50%24.0 🟢
53Global Nature Fund (GNF) ✅StiftungS60%42%24.0 🟢
54Max Weber StiftungStiftungL47%42%24.6 🟡
55Deutscher TierschutzbundNGOM79%55%24.7 🟡
56Stiftung WarentestStiftungL62%45%24.8 🟡
56Deutscher Gewerkschaftsbund ✅NGOL63%44%24.8 ➕
56Greenpeace e.V. ✅NGOL57%40%24.8 🔴
57Artemed Stiftung gGmbH ✳️✅StiftungXS100%75%25.0 🟢
58Transparency International DeutschlandNGOXS67%46%25.1 🟡
59RAG-Stiftung ✅StiftungXS29%25%25.6 🟢
60Deutsches KrebsforschungszentrumStiftungXL71%47%25.8 🟡
60Hanns-Seidel-Stiftung e.V.StiftungS51%35%25.8 🟡
61Klassik Stiftung Weimar ⚠Stiftung öRL70%45%26.4 ➕
62TUI StiftungStiftungXS75%50%27.4 🟡
63Ärzte ohne Grenzen e. V. ✅NGOL73%50%27.5 🟢
64SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. ⚠NGOM70%44%28.1 🟡
65Experiment e.V. ✳️✅NGOS86%64%28.2 🟡
66Dieter-Schwarz-StiftungStiftungXS55%33%28.4 🟡
67OroVerde - die Tropenwaldstiftung ✳️✅StiftungS82%56%28.7 ➕
68AFS Interkulturelle Begegnungen ⚠NGOS70%57%29.2 🟡
69Save the Children Deutschland e.V. ✅NGOM69%45%29.3 🔴
70Deutsche Stiftung Denkmalschutz ✅StiftungM64%40%30.3 🔴
71NaturFreunde Deutschlands e.V.NGOXS58%33%31.0 🟡
72ClientEarth gGmbH ✅NGOXS72%43%32.1 🟢
73Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden EuropasStiftung öRS68%52%32.5 ➕
74Volkswagen Stiftung ✅StiftungM74%50%32.6 🟢
75Baden-Württemberg Stiftung gGmbHStiftungS63%35%33.1 🟡
76Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ⚠GewerkschaftL70%40%33.3 ➕
76PowerShift e.V.NGOXS50%33%33.3 🟡
77UNO Flüchtlingshilfe e.V. ✅NGOS65%38%33.7 🔴
78Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)NGOL56%33%33.8 🟡
79Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft ✅StiftungS77%44%34.6 🟡
80Tafel Deutschland e.V.NGOS74%43%34.9 🟢
81Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am MainStiftungS63%44%35.1 🟡
82Reporter ohne Grenzen e.V. ✅NGOS48%33%35.3 🟢
82Joachim Herz Stiftung ✅StiftungS80%50%35.3 🔴
83Aktion Deutschland hilft e.V.NGOS76%50%35.5 🟡
84Caritas-Stiftung DeutschlandStiftungM70%40%35.6 ➕
85Evangelische Stiftung Alsterdorf ⚠StiftungXXL70%43%35.7 🟡
86Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ⚠Stiftung öRL70%50%36.7 ➕
86Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend- Sozial- und Bildungsarbeit e.V. ✅NGOXXL74%43%36.7 🟡
87SOS-Kinderdorf Deutschland e.V.NGOXL81%50%36.8 🟡
88Bundesstiftung BaukulturStiftung öRXS82%47%37.0 ➕
89Verkehrsclub Deutschland e.V.NGOS68%38%37.6 🟡
90Heinz Sielmann Stiftung ✳️✅StiftungS60%30%37.9 🟡
91Deutscher Naturschutzring (DNR)NGOXS77%44%38.4 🟢
92Siemens Stiftung ✅StiftungS78%43%38.9 🟡
93ChildFund Deutschland e.V. ✅NGOS63%40%39.2 🟢
94Bertelsmann StiftungStiftungL71%38%39.4 🟡
95Conterganstiftung Stiftung öRXS68%38%39.8 ➕
96Robert Bosch Stiftung GmbH ✅StiftungM75%44%40.3 🔴
97Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. ✅NGOS93%52%40.5 🔴
97Kindernothilfe e.V. ✅NGOM75%41%40.5 🔴
98Bundesstiftung Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens ✅Stiftung öRXS33%70%40.6 ➕
99Gerda Henkel Stiftung ⛔StiftungXS73%38%40.8 🟡
100PETA ⛔⚠NGOM70%33%42.2 🟡
101Friedrich-Naumann-Stiftung für die FreiheitStiftungM66%33%42.6 🟡
102Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. ⚠NGOXXL70%36%44.4 🟡
103World Wide Fund For Nature Deutschland (WWF)NGOL78%40%45.2 🟡
104Deutsche UmwelthilfeNGOM68%33%45.3 🟡
105Stiftung Bethel ⚠StiftungXXL70%38%45.5 🟡
105Evangelischer JohannisstiftStiftungS65%29%45.5 🟡
106Stiftung Flucht Vertreibung VersöhnungStiftung öRS77%36%46.6 ➕
107World Vision Deutschland e.V.NGOM70%40%47.0 🟡
108Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands (Marburger Bund) - BundesverbandGewerkschaftXS65%36%47.4 ➕
109Gemeinnützige Hertie Stiftung ⛔StiftungS72%33%48.7 🟡
110Stiftung Forum Recht Kommunikations- Informations- und Dokumentationsforum zu aktuellen Rechtsfragen ✅StiftungXS76%33%48.9 ➕
111Habitat for HumanityNGOXS63%33%49.2 🟡
112Stiftung LeuchtfeuerStiftungM68%29%49.6 🟡
113Open Society Foundations Deutschland ⚠StiftungM70%29%49.8 🟡
114Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) ✅WohlfahrtsverbandL69%32%49.9 🔴
115Germanwatch e.V.NGOS64%33%50.3 🟡
116Deutscher Caritasverband e.v.WohlfahrtsverbandXXL82%36%50.4 🟡
117Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) ✅GewerkschaftXS65%33%50.7 ➕
118Stiftung Preußischer Kulturbesitz ⚠Stiftung öRXL70%38%51.9 ➕
118Klaus Tschira StiftungStiftungS77%33%51.9 🟡
119Weisser Ring e.V.NGOM80%33%52.0 🟡
120Alexander von Humboldt Stiftung ⚠StiftungL70%36%52.2 🟡
121Stiftung Bildung ✳️✅StiftungS75%33%52.4 🔴
122Gewerkschaft der Polizei (GdP) - BundesgeschäftsstelleGewerkschaftS80%36%52.9 ➕
122Deutsches Bundesstiftung Umwelt ⛔StiftungM76%42%52.9 🟡
123Stiftung Menschen für MenschenStiftungL65%29%53.1 🟡
124Stiftverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. ✅NGOL71%30%53.6 🔴
124Schwarzkopf Stiftung Junges EuropaStiftungS66%23%53.6 🔴
125HelpAge Deutschland e.V. ✳️✅NGOXS81%38%53.8 🔴
126Bischof-Arbeo-Stiftung für kirchliche Schulen und Bildungshäuser in der Erzdiözese München und Freising ✅Stiftung öRXS63%29%53.9 🔴
127Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH ✅SozialunternehmenL82%41%54.5 🟡
128Körber Stiftung ⛔StiftungM72%30%54.6 🟡
128PHINEO gAG ✳️✅SonstigesS71%30%54.6 🔴
129Stiftungen der Erzdiözese FreiburgStiftungS52%22%54.7 🟡
130Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. ✅WohlfahrtsverbandL73%27%55.1 🟡
131Kulturstiftung des BundesStiftungS76%31%55.6 🟡
132Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)GewerkschaftXL70%29%55.7 ➕
133Paritätischer Wohlfahrtsverband ⚠WohlfahrtsverbandM70%33%56.0 🟡
133Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz ⚠StiftungS69%33%56.0 🟡
134Ärzte der Welt ⛔NGOS84%44%56.7 🟡
135Don Bosco Mondo ⛔NGOS69%29%56.8 🟡
136ADRA Deutschland e.V. ✳️✅NGOS61%25%57.8 🔴
137Forum Umwelt und EntwicklungNGOXS56%22%58.3 🟡
137Gesellschaft für FreiheitsrechteNGOXS61%25%58.3 🟡
138Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. ⚠StiftungL70%33%58.4 🟡
139Stiftung Liebenau ⚠StiftungXXL70%31%59.3 🟡
140Deutsche TelekomstiftungStiftungXS64%25%60.9 🟡
141Roland Berger StiftungStiftungXS79%29%61.2 🟡
142Else Kröner-Fresenius-Stiftung ✅StiftungXS67%18%61.4 🔴
143Stiftung Deutsches Historisches Museum ⚠Stiftung öRM70%31%61.5 ➕
143Volkssolidarität Bundesverband e.V.NGOXS88%44%61.5 🟡
144BMW Foundation Herbert Quandt ✅StiftungS80%31%62.1 🔴
145Malteser Hilfsdienst e.V. ⚠NGOXXL70%24%63.1 🟡
146Kindermissionswerk Die Sternsinger e.V. ✅NGOM72%23%64.0 🟡
147ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusStiftungS77%33%64.1 🟡
148Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) ⚠GewerkschaftL70%17%64.4 ➕
149European Center for Constitutional and Human Rights e.V.NGOS68%25%64.9 🟡
150Bayerische ForschungsstiftungStiftungXS60%20%65.0 🟡
151Christlicher Verein Junger Menschen Gesamtverband Deutschland (CVJM) ⚠NGOL70%27%66.1 ➕
152Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. ✅WohlfahrtsverbandM79%28%66.4 🟢
153Pfälzer Kirchenschaffnerei in HeidelbergStiftungXS50%0%66.7 🟢
154Stiftung Schönau ⚠StiftungS70%25%69.0 🟡
155Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ⛔StiftungXS68%23%69.6 🟡
155SRH Holding ⚠StiftungXXL70%20%69.6 🟡
156MISEREOR e. V. ✅NGOL77%25%71.7 🔴
157Vodafone StiftungStiftungXS86%33%72.4 🟡
158Deutsche Bahn Stiftung ⛔StiftungXS89%27%74.1 🟡
159Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ⚠NGOL70%21%74.2 ➕
160SamariterstiftungStiftungXL80%28%74.4 🟡
161St. Antonius-Stiftung der Erzdiözese München und Freising ✅Stiftung öRXS63%14%74.9 🟡
161St. Korbinian-Stiftung der Erzdiözese München und Freising ✅Stiftung öRXS63%14%74.9 🟡
161Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ✅WohlfahrtsverbandXXL62%14%74.9 🟡
162missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V. ⚠NGOS70%20%75.8 🟡
163Tearfund DeutschlandNGOXS67%17%76.7 🟡
164Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. (DAHW)NGOS65%14%77.3 🟡
165Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY) ⚠StiftungXL70%17%77.6 🟡
166Stiftung Eben EzerStiftungXL76%22%78.0 🟡
167Deutsche KrebshilfeNGOM73%20%78.4 🟡
168Kolping InternationalNGOS85%22%79.6 🟡
169Fürst Donnersmark-Stiftung zu Berlin ⚠StiftungL70%17%80.0 🟡
170Software AG-Stiftung ✅Stiftung öRS45%0%80.3 🟡
171Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ⚠NGOM70%17%80.8 🟡
172Stiftung der Deutschen WirtschaftStiftungM76%20%81.0 🟡
173Blindeninstitutsstiftung ⚠StiftungXL70%14%82.4 🟡
174Renovabis e.V.NGOS67%12%83.0 🟡
175Dietmar Hopp Stiftung GmbH ⛔StiftungXS67%0%83.3 🟡
175Carl-Zeiss-Stiftung ⛔StiftungXS50%0%83.3 🟡
176Fritz-Thyssen-StiftungStiftungXS85%25%83.4 🟡
177Stiftung für das sorbische VolkStiftung öRS69%13%85.1 ➕
178McDonald's Kinderhilfe Stiftung ⚠NGOM70%13%86.0 🟡
179Bremer Heimstiftung ⚠StiftungXL70%0%86.7 🟡
180Mahle Stiftung ⛔StiftungXS71%13%87.5 🟡
181Sternstunden e.V. ⛔NGOXS77%14%90.4 🟡
182Deutsche Stiftung Verbraucherschutz ✅StiftungXS100%25%91.7 🔴
183Stiftung Berliner MauerStiftung öRS82%14%95.3 ➕
184Haniel-StiftungStiftungXS80%13%96.1 🟡
185Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ⚠NGOM70%0%103.1 ➕
186Wilhelm Sander Stiftung ⚠StiftungS71%0%104.8 🟡
187Albert Schweitzer Stiftung für unsere MitweltStiftungS74%0%107.5 🟡

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