Um die Führungsetagen der deutschen Zivilgesellschaft nachhaltig diverser zu gestalten und mehr Frauen für mögliche Führungspositionen vorzubereiten, soll die nächste Generation von Frauen in Führungsrollen gestärkt und vernetzt werden. Dafür hat FAIR SHARE of women leaders in einem kollektiven Prozess mit der BMW Foundation, der Trainerin Maret Laev und committed Organisationen wie die Heinz Sielmann Stiftung, Teach First Deutschland, ADRA Deutschland, Islamic Relief Deutschland und Campact e.V. ein Leadership Programm kreiert, welches eine Transformation von Führungsverständnis im Sektor anstoßen soll.
Frauen sind im Jahr 2020 in den Führungsetagen der Zivilgesellschaft immer noch unterrepräsentiert, dies beweist wieder unser aktueller FAIR SHARE Monitor 2023. Immer noch sind 70% der Mitarbeiter*innen in NGOs und Stiftungen Frauen, aber nur 40% der Positionen in Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien mit Frauen besetzt. Dies zeigt, dass Organisationen nicht ihren gesamten Talentpool und das Potenzial diverser Teams und Entscheidungsprozesse nutzen und Frauen in einem Großteil der Organisationen geringere Aufstiegschancen als Männer haben.
Uns als Organisation ist es wichtig, nicht ausschließlich die Daten für Geschlechter(un)gleichheiten aufzuzeigen, wir wollen auch aktiv am gesellschaftlichen Wandel mitwirken.
Ein “Buddy-System”: Ein Buddy ist jemand außerhalb des Labs, aber Teil der Organisation. Die Teilnehmerin wählt zu Beginn des Programms ein oder zwei Personen als Buddies aus und tauscht sich mit ihnen aus, wie die Buddies sie begleiten und unterstützen können und wie sie gemeinsam diese vertrauensvolle Beziehung gestalten wollen. Der oder die Buddy ist nicht die Person, die im Bewerbungsformular als Begleitperson agiert. Das sind zwei seperate Rollen/Personen.
Wir gehen davon aus, dass Du und die anderen Teilnehmerinnen am besten wissen, welche Themen Euch bewegen und woran Ihr gemeinsam arbeiten wollt. Spezifische Themen werden daher gemeinsam mit Euch identifiziert und fließen dann in die Programmgestaltung mit ein.
Die Organisationen, die das Programm im ersten Jahr mitentwickelt haben, haben folgende Themen als mögliche Inhalte für das Programm definiert:
Das nächste Lab beginnt im Spätsommer 2023. Im Frühling 2023 werden wir Bewerbungen entgegen nehmen.
Das Lab beginnt Mitte August / Anfang September 2023 und endet im Juni 2024. Weitere Informationen zu den genauen Terminen teilen wir schon bald.
Hier ein Einblick in die Bewerbung von 2022/2023.
Die Teilnahmegebühren am Women Leadership Lab betragen 2.500 € pro Person. Darin enthalten sind die Teilnahme an allen Programm-Modulen, inklusive Material und Verpflegung während der Präsenztermine. Nicht enthalten sind Reise- und Übernachtungskosten für die zwei Präsenztermine. Die Kosten für die Teilnahme und Reise- und Übernachtungskosten werden von den entsendenden Organisationen getragen.
Solidarische Plätze
Wir haben drei Plätze zu einer solidarischen Teilnahmegebühr zu vergeben. Wir überlassen es der jeweiligen Organisation, welchen Beitrag sie für die Teilnahmegebühr für ihre Mitarbeiterin aufbringen können. Diese Plätze sind für Personen vorgesehen, die in der Mehrheitsgesellschaft Marginalisierung, Unterrepräsentation oder Mehrfachdiskriminierung erleben und in Organisationen arbeiten, die strukturell unterfinanziert sind. Für weitere Informationen zu diesen Plätzen kannst Du Dich gerne direkt an Tatu wenden.
Das nächste Lab beginnt im Spätsommer 2023. Im Frühling 2023 werden wir Bewerbungen entgegen nehmen.
Das Lab beginnt Mitte August / Anfang September 2023 und endet im Juni 2024. Weitere Informationen zu den genauen Terminen teilen wir schon bald.
Hier ein Einblick in die Bewerbung von 2022/2023:
Maret Laev arbeitet seit über 25 Jahren mit zivilgesellschaftlichen Organisationen. Sie war für internationale NGOs in Lateinamerika, Asien, Afrika und Europa tätig, davon viele Jahre in Führungspositionen, zunächst in der humanitären Hilfe, dann als interne Organisationsentwicklerin. Von 2010 bis 2018 war Maret bei Oxfam für den Bereich Leadership verantwortlich. Neben dem von ihr geleiteten transformativen Leadership Programm für Führungskräfte des Verbundes hat sie durch die Entwicklung und Einführung eines auf feministischen Prinzipien basierenden Leadership Modells sowie eines interaktiven Leadership-Online-Kurses das Leadership Verständnis der Organisation nachhaltig geprägt.
Seit 2016 arbeitet Maret selbständig als Beraterin für Systemische Organisationsentwicklung und Coachin. Sie berät und begleitet Führungskräfte und Teams dabei Organisationskultur nachhaltig zu gestalten, indem sie Führung und Zusammenarbeit machtkritisch hinterfragen und gemeinsam neu definieren. Seit 2020 begleitet Maret die Konzeption des FAIR SHARE „Women Leadership Labs“ und führt dieses gemeinsam mit FAIR SHARE und den Teilnehmer*innen durch.
Ich koordiniere alles Rund um das Women Leadership Lab. Für Fragen zum Bewerbungsprozess, zu den Modulen, die solidarischen Plätze oder die Anmeldung für die Informationsveranstaltung kannst Du Dich gerne per Mail unter lisa@fairsharewl.org an mich wenden.
Das Auftakttreffen hat erstmals im August 2021 stattgefunden. An diesen drei Tagen haben die Teilnehmerinnen sich digital kennengelernt, die Lernreise für das Jahr angeschaut und das, von FAIR SHARE erste produzierte, Podcast zu Feminist Leadership angehört. Einen kleinen Einblick in was Feminist Leadership sein kann, hat auch Daphne Heinsen, Geschäftsführerin von Campact e.V., in diesem Video vorgestellt.
Im zweiten Modul im November, haben wir uns Pandemiebedingt wieder im digitalen Raum getroffen. An diesen drei Tagen haben wir uns mit den Themen Macht, Privilegien, Muster und Wellbeing beschäftigt. Zu Gast bei uns war Ulf Matysiak, Geschäftsführer von Teach First Deutschland. Er und Helene Wolf haben über ihr Verständnis von Führung gesprochen und geteilt welche Herausforderungen sie dabei haben dieses Verständnis auszuleben.
Das dritte Modul haben wir zum größten Teil in die Hände der Teilnehmerinnen übergeben. Wir haben spannende Sessions zu Methoden zu Entscheidungsfindungen, alternative Meeting Formate und Wut gehabt. Ein weiteres großes Thema, mit dem wir uns beschäftigt haben, war Netzwerken. Wichtige Fragen waren dabei: Wie schaffen wir ein nachhaltiges Netzwerk? Wie nutzen wir das Netzwerk? Um diese gemeinsame Entscheidung zu treffen, haben wir direkt unsere neu erlernte Methode zu Entscheidungsfindung umgesetzt.
Das Abschluss Modul hat im Juni 2022 in Berlin statt gefunden. Hier ein paar Eindrücke.
Das Lab inspiriert mich ständig zu Reflektionen – im kleinen und im großen. Der Austausch ist auch Inspiration und gibt Energie, Neues auszuprobieren, oder mich im Alten sicherer zu fühlen. Offenheit und Klarheit sind wesentliche Elemente in meiner Führung und durch das Lab werden sie stärker.
Ich reflektiere das Thema Führung und Führungsthemen in meiner Organisation mehr. Ich kann durch den Austausch mit anderen aus dem Team die Stärken meiner Organisation und unserer Führungspersonen besser sehen. Das ist gut.