Rückschau – Das war unsere Veranstaltung

FAIR SHARE Monitor 2021

Gemeinsam für mehr Frauen in Führung
in der Zivilgesellschaft

Ãœber die Veranstaltung

Mit aktuellen Daten, neuen Ideen und starken Netzwerken für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Führung zivilgesellschaftlicher Organisationen haben wir am 2. März 2021 den FAIR SHARE Monitor 2021 veröffentlicht.

Im Rahmen der Online-Veranstaltung „FAIR SHARE Monitor 2021 – Gemeinsam für mehr Frauen in Führung in der Zivilgesellschaft“ kamen rund 100 Teilnehmer*innen zusammen, um gemeinsam mit uns über die Geschlechtergerechtigkeit im Sektor zu diskutieren und Lösungsansätze zur nachhaltigen Veränderung der Lage zu entwickeln. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Emilia Zenzile Roig, Gründerin & Geschäftsführerin des Center for Intersectional Justice (CIJ).

                    Moderation: Dr. Emilia Zenzile Roig
                    Foto: © Lariciphotography

Grußwort der Bundesministerin Franziska Giffey

Seit Sommer 2020 arbeiten wir mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammen. Daher sprach Bundesministerin Franziska Giffey das Grußwort zur Veranstaltung unter dem Titel “Warum wir auch in der Zivilgesellschaft mehr Frauen in Führung brauchen” und ging darin auf die Rolle und Verantwortung der Zivilgesellschaft ein, aktiv zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beizutragen. 

                          Franziska Giffey,
                          Bundesministerin für Familie, Senioren,
                          Frauen und Jugend
                          Foto: © Bundesregierung/Jesco Denzel       

Präsentation des FAIR SHARE Monitors 2021

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war natürlich die Präsentation der zentralen Ergebnisse und Analysen aus der Untersuchung von rund 160 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Zahlen des FAIR SHARE Monitors 2021 zeichnen ein klares Bild: die deutsche Zivilgesellschaft hat im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit noch einen langen Weg vor sich.

Laut unserer Erhebung steht ein Frauenanteil von rund 70% in den Belegschaften einem Frauenanteil von knapp 40% in den Führungspositionen gegenüber.

Details zu diesen Zahlen sowie das FAIR SHARE Ranking und weitere Erkenntnisse und Daten zur Lage der Geschlechtergerechtigkeit finden Sie im Monitor und im zugehörigen Monitor-Bericht.

Das FAIR SHARE Team
Foto: © FAIR SHARE of Women Leaders                  

Podiumsdiskussion

NGOs und Stiftungen tragen weltweit zu mehr Gerechtigkeit, Frauen- und Mädchenrechten und der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei. Der Sektor steht daher in der Verantwortung, diese Ziele und Ansprüche auch in den eigenen Strukturen und Organisationen zu leben. Was sind die zentralen Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Frauen in Führung? Welche Ansätze zu mehr Geschlechtergerechtigkeit gibt es bereits? Was können wir von anderen Sektoren lernen und wo gehen wir voran? Diese und andere Fragen diskutieren wir vor dem Hintergrund der aktuellen Ergebnisse des FAIR SHARE Monitors.

Auf dem Podium

    Dr. Birgit Schweikert,
    Leiterin der Unterabteilung 40 der     
    Abteilung Gleichstellung des
    BMFSFJ

Ulf Matysiak,
Geschäftsführer von Teach First Deutschland
Foto: © Teach First Deutschland

Marion Lieser,
Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende
Oxfam Deutschland e.V
Foto: © iKlick

Helene Wolf,
Geschäftsführende Vorsitzende
FAIR SHARE of Women Leaders
Foto: © kommaKLAR | Winnie Mahrin

Workshopphase

Die Workshopphase bot unseren Teilnehmer*innen die Gegelegenheit, im Austausch Ideen für die eigene Arbeit zu entwickeln, Chancen und Herausforderungen zu identifizieren und mögliche Lösungen zu diskutieren. Folgende Workshops wurden durchgeführt:

  1. Geschlechtergerechtigkeit in der Praxis
  2. Wege zu einer feministischen Führungs- und Organisationskultur
  3. Diversität und Inklusion: Eine intersektionale Perspektive
  4. Männer in Führung als Verbündete für Geschlechtergerechtigkeit
  5. Gemeinsam in Richtung FAIR SHARE: Ideen für unser Netzwerk

Weiter unten auf dieser Seite finden Sie die Aufnahmen und Präsentationen der Workshops sowie die ausgearbeiteten Änderungswünsche.

Mehr zur Workshop-Methode

Methodisch fußten die Workshops auf dem Ansatz der wertschätzenden Erkundung (Appreciative Inquiry). Die Methode wurde von dem Organisationsberater David Cooperrider Mitte der 80er Jahre in den USA entwickelt. Sie konzentriert sich auf die Stärken, das Positive, das Potenzial eines Systems und stellt nicht die negativen Punkte in den Vordergrund. Ausgehend von einem positiven Selbstbild sollen Veränderungsprozesse in die Wege geleitet werden. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen werden beim AI Probleme nicht direkt bearbeitet, sondern in Änderungswünsche umformuliert.

Innerhalb der Appreciative Inquiry werden grundsätzlich vier verschiedene und aufeinander aufbauende Phasen durchschritten:

  1. Discovery: Erkunden & Verstehen – „das bereits Positive“ erkennen und verstehen.
  2. Dream: Visionen entwerfen – vorstellen, was im besten Fall sein könnte.
  3. Design: Eine Realität gestalten – Visionen in Entscheidungen umformulieren.
  4. Destiny: Umsetzung planen – festlegen, was geschehen muss & Ideen verwirklichen.

Workshop I: Geschlechtergerechtigkeit in der Praxis

Moderation und Input:

Moderation: Ã…sa Mansson,
Wikimedia Deutschland

   Input: Mirjam Roller,
   Gleichstellungsbeauftragte der EWDE
   Foto: © Hermann Bredehorst

Weiterführende Materialien:

Präsentation von Mirjam Roller

Workshop II: Wege zu einer feministischen Führungs- und Organisationskultur

Moderation und Input:

         Moderation: Daphne Heinsen,       
         Vorständin bei campact

Input: Helene Wolf,
Geschäftsführende Vorsitzende
FAIR SHARE of Women Leaders
Foto: © kommaKLAR | Winnie Mahrin

Ergebnisse:

Ergebnisse aus dem Workshop Wege zu einer feministischen Führungs- und Organisationskultur mit
Daphne Heinsen, Vorständin bei campact, und Helene Wolf, Geschäftsführende Vorsitzende von FAIR SHARE
of Women Leaders.

Workshop III: Diversität und Inklusion: Eine intersektionale Perspektive

Moderation und Input:

                           Moderation: Anna-Lena von Hodenberg,
                           Geschäftsführerin von HateAid

                            Input: Dr. Delal Atmaca, DaMigra

Ergebnisse:

Ergebnisse aus dem Workshop Diversität und Inklusion: Eine intersektionale Perspektive mit
Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid, und Dr. Delal Atmaca, DaMigra.

Workshop IV: Männer in Führung als Verbündete für Geschlechtergerechtigkeit

Moderation und Input:

                          Moderation: Christian Molke,
                          Geschäftsführer von ADRA

Input: Ralph Achenbach, Geschäftsführer IRC
Foto: © IRC

Input: Michael Beier,
Geschäftsführer der Heinz-Sielmann-Stiftung
Foto: © Heinz-Sielmann-Stiftung

Ergebnisse:

Ergebnisse aus dem Workshop Männer in Führung als Verbündete für Geschlechtergerechtigkeit mit
Christian Molke, Geschäftsführer von ADRA, Ralph Achenbach, Geschäftsführer des International Rescue Committees
und Michael Beier, Geschäftsführer der Heinz-Sielmann-Stiftung.

Workshop V: Gemeinsam in Richtung FAIR SHARE: Ideen für unser Netzwerk

Moderation und Input:

Moderation: Ilka Hennet,
BMW Foundation Herbert Quandt
Foto: © Marc Beckmann

   Input: Annerose Buche,
   Islamic Relief

Input: Maret Laev,
Leadership-Trainerin

Input: Anke Pätsch,
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Foto: © David Ausserhofer

Ergebnisse:

Ergebnisse aus dem Workshop Gemeinsam in Richtung FAIR SHARE: Ideen für unser Netzwerk mit
Ilka Hennet, BMW Foundation Herbert Quandt, Annerose Buche, Islamic Relief, Maret Laev, Leadership-Trainerin
und Anke Pätsch, Bundesverband Deutscher Stiftungen.

Abschlussplenum

Das Plenum diente dazu, den Tag Revue passieren zu lassen und den Blick auf die Zukunft zu richten. Moderatorin Paula Stuckatz lud die Workshopmoderator*innen ein, an einem Rollenspiel teilzunehmen und aus der Perspektive ihrer jeweiligen Rolle zu reflektieren, welche Argumente und Instrumente es zur Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit innerhalb einer fiktiven NGO braucht. Natürlich waren auch alle weiteren Zuschauer*innen eingeladen, sich mit Fragen und Anregungen in die Diskussion miteinzubringen.

                   Moderation: Paula Stuckatz,
                   Deutsches Rotes Kreuz
                   Foto: ©Katrin Binner           Â